ZIM Statistik 2019 – Die neuen Zahlen
Zum 31.12.2019 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) neue Zahlen zum Thema ZIM Statistik veröffentlicht. Die Bekanntmachung der Zahlen bezieht sich auf das komplette vergangene Jahr 2019. Im Folgenden betrachten wir die neue ZIM Statistik.
Die Ergebnisse der neuen ZIM Statistik
Die neu veröffentlichte Statistik bezieht sich auf den gesamten Förderzeitraum der Richtlinie von 2015 ab dem 01.01.2015 bis zum 31.12.2019. Die Statistik befasst sich mit der Anzahl der bewilligten Projekten und den Förderungssummen. Jedoch wird nicht die Anzahl der gestellten Anträge berücksichtigt. Diese Beurteilung ist eine Aktualisierung unseres Beitrags vom 09.10.2019.
Betrachtung der Förderungen nach Projektart
Seit Beginn des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand 2015 wurden insgesamt rund 18.800 ZIM-Projekte bewilligt. Anders als im Beitrag von Oktober kann man nun eine vermehrte Förderungsbewilligung von Kooperationsnetzwerken feststellen. Die Förderung von Einzelprojekten ist nun der kleinste Anteil an Bewilligungen. Sehr deutlich zu erkennen ist jedoch, dass vor allem Kooperationsprojekte bewilligt wurden. Diese Kooperationsprojekte haben auch die besten Voraussetzungen, da es kleinen Unternehmen oftmals an eigenständiger Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeit fehlt. Diesen Misstand kann man durch Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen ausmerzen. Durch das Expertenwissen der Kooperationspartner und den Wissenstransfer zwischen den Parteien haben solche Innovationsprojekte eine höhere Bewilligungssumme als Einzelprojekte. Die Voraussetzungen für eine Kooperation sind mindestens 6 mittelständischee Unternehmen. Leider fällt es oft kleinen Unternehmen schwer, ein Netzwerk zu bilden und Partner zu finden.
Die ZIM Statistik im Bezug auf die Bundesländer
In Deutschland gibt es rund drei Millionen Unternehmen und davon sind 99 Prozent KMU und erfüllen somit ein Förderungskriterium für ZIM. Die größte Summe an Fördermittel bekam 2019 Baden-Württemberg mit rund 470 Millionen Euro. Knapp darauf folgt Sachsen mit einer bewilligten Summe von 428 Millionen Euro. Die weiteren Plätze belegen Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin. Die Schlusslichter bilden auch dieses Jahr Bremen mit 38 Millionen Euro, Schleswig-Holstein mit 38 Millionen Euro und letztendlich das Saarland mit lediglich 20 Millionen Euro. Zusammengerechnet hat Deutschland insgesamt eine Förderungssumme von 2,7 Milliarden Euro ausgeschüttet.
Betrachtet man die Anteile an der gesamten Förderungssumme, erkennt man dass Baden-Württemberg mit 17,34% ganz vorne liegt, dicht gefolgt von Sachsen mit 15,8% und Nordrhein-Westfalen mit 15,18%. Betrachtet man aber beispielsweise die Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen und das Saarland so erkennt man eine deutlich geringere Ausschüttung an Fördergeldern.
Im Vergleich zum Oktober-Beitrag kann man erkennen dass sich die prozentuale Ausschüttung an Geldern nicht bedeutend verändert hat.
Auswertung der ZIM Statistik im Bezug auf das Technologiefeld
Den größten Anteil an Fördermitteln erhielt das Technologiefeld der Produktionstechnologie. Auch dies unterscheidet sich nicht bedeutend von der vorherigen Statistik. In diesem Bereich wurden seit 2015 bundesweit 685 Millionen Euro verteilt. Mit großem Abstand folgt auf das vorherige Feld die Elektrotechnik mit einer Summe von 343 Millionen Euro. Den darauffolgenden dritten Platz belegen die Informations- und Kommunikationstechnologien mit 257 Millionen Euro. Im Vergleich zum letzten Stand ist ein Anstieg der Zahlungen zu vernehmen aber keinen Positionswechsel im Ranking. Die aber beispielsweise am wenigsten geförderten Technologiefelder sind die Mikrosystemtechnik mit nur 21 Millionen Euro und die Nanotechnologien mit einer Gesamtsumme von nur noch 11 Millionen Euro.
Die angegebenen Förderungssummen zeigen die aktuelle Entwicklung der Technologietrends und den Fokus des BMWi. Beispielsweise ist die künstliche Intelligenz ein sehr zukunftsorientiertes und vielversprechendes Thema. Abzuwarten ist jedoch ob sich die Verteilung der Fördergelder mit der neuen Richtlinie verlagert.
Weitere Informationen
Die komplette ZIM Statistik Stand Dezember 2019 des BMWi finden Sie