Wirkung von ZIM wird analysiert
Um die Effektivität des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) zu untersuchen, wird regelmäßig eine Befragung der zuvor beteiltigten Unternehmen durchgeführt. Auch in diesem Jahr wird die Befragung von dem RKW Kompetenzzentrum durchgeführt.
Befragt werden Unternehmen welche einen Zuschuss für ihr Innovationsprojekt aus dem ZIM-Programm erhalten haben und das Projekt bereits seit zwei Jahren abgeschlossen war. Demnach werden Projektteilnehmer befragt, deren Projekte im Jahr 2014 abgeschlossen wurden.
Aus der Analyse der so erhobenen Daten sind einige Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit und Effektivität des beliebten ZIM-Programms zu ziehen.
So hatte die Analyse aufgedeckt, dass die Befragten mit einem Umsatzzuwachs von 250.000 Euro im zweiten Jahr nach Beendigung des Projektes rechnen. In 2018 wird gar von 500.000 Euro Umsatzzuwachs gesprochen. Nicht nur der Umsatz scheint steil nach oben zu gehen. Auch die Anzahl der Mitarbeiter soll um durchschnittlich 1,1 Stellen pro Unternehmen ansteigen. Dies ist bemerkenswert, da über 75% der geförderten Unternehmen weniger als 50 Mitarbeiter zählen. Ein so großer Anstieg an Arbeitsplätzen in einem kurzen Zeitraum von gerade einmal zwei Jahren, ist außergewöhnlich und spricht für den nachhaltigen Einfluss von ZIM auf teilnehmenden Unternehmen.
ZIM erreicht viele junge Unternehmen. Das Durchschnittsalter eines Unternehmens beträgt 18 Jahren. 22% der antragsstellenden Unternehmen sind unter 10 Jahre alt. 4% der Antragssteller sind forschende KMUs und 14% sind sogenannte „High-Tech-Startups“. ZIM dient auch als Sprungbrett in die Selbständigkeit, so gingen über 40 Neugründungen aus abgeschlossenen ZIM-Projekte hervor.
Immer mehr Unternehmen entdecken ZIM als eine Unterstützung für ihre innovativen Ideen für sich. Sechs Jahre nach der Einführung von ZIM zählte das Jahr 2015 die meisten Unternehmen die zum ersten Mal einen Antrag gestellt haben mit 50% aller eingegangen Anträge.
ZIM bringt Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen. Noch im Jahr 2012 waren 61% der Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. In 2015 waren es bereits 75% der eingereichten Kooperationsanträge. 90% der Berfragten gaben an, diese Zusammenarbeit auch nach dem planmäßige Ende des Projektes, weiterhin miteinander zusammenarbeiten zu wollen.
Immer mehr Antragssteller stellen fest, dass eine Zusammenarbeit lohnend ist. So können durch Kooperation weitaus umfangreichere Projekte bearbeitet und umgesetzt werden. 112 ZIM-Kooperationsnetzwerke wurde im Jahr 2016 bewilligt, so viel wie noch nie. Durchschnittlich schließen sich 16 Partner zu einem Netzwerk zusammen.
Die Wirkung von ZIM beschränkt sich nicht ausschließlich auf die teilnehmenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Auch Kunden und Lieferanten der Projektteilnehmer profitieren indirekt von der Innovationsförderung. So werden durch innovative Projekte und Lösungen die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden gestärkt. Aber auch die Verbesserung von Technologiekompetenzen und eine höhere Auftragslage sind die Vorteile für Lieferanten der Projektteilnehmer.